Leistungswiderstände für alle Anwendungen

Angeboten wird ein breites Portfolio an Leistungswiderständen für Leistungen von 10 W bis 250 kW und Schutzarten bis IP67. Die sechs Produktbereiche Drahtgewickelte Rohrfestwiderstände, Zementierte Drahtdrehwiderstände, Drahtgewickelte Flachwiderstände, Last- und Prüfwiderstände, Drahtgewickelte Lamellenfestwiderstände sowie Stahlgitterfestwiderstände werden in rund 3000 Ausführungen mit nahezu frei wählbaren Ohmwerten angeboten. Neben der Windkraft und Photovoltaik kommen die Geräte auch in der elektrischen Antriebstechnik, dem Maschinenbau, der Leistungselektronik und Energietechnik zum Einsatz.

„Von der Kleinwindanlage bis zu den großen on- und off-shore-Anlagen können wir jede Anlagengröße bedienen“, erklärt Klingler weiter. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Kunden aus Nordamerika, Europa, Kanada, China oder Indien kommen. „Wir liefern weltweit, sowohl an die Endkunden als auch an deren Zulieferer, die daraus funktionierende Leistungs- und Ansteuerelektronik herstellen“, so der FRIZLEN-Mitarbeiter. Dass viele Geräte des Murrer Unternehmens über eine UL-Zulassung und CE-Kennzeichnung verfügen, versteht sich deshalb von selbst.

Speziell in Windkraftanlagen kommen die FRIZLEN-Widerstände gleich auf vielfache Weise zum Einsatz: Im Eingangskreis begrenzen sie den Einschaltstrom eines Frequenzumrichters beim Laden des Zwischenkreises oder nehmen als Bremswiderstand in Pitchsystemen regenerative Energie durch Windlasten auf den Rotorblättern auf. Im batteriegestützten netzunabhängigen Anfahrbetrieb dienen sie als Strombegrenzungswiderstand für Gleichstrommotoren. Im Bereich der Leistungselektronik sorgen Heizwiderstände für die Grundtemperierung und vermeiden ein Betauen in Schaltschränken; Symmetrie-, Lade- und Entladewiderstände werden hier in Verbindung mit Eingangs- beziehungsweise Zwischenkreiskondensatorschaltungen eingesetzt. Im Bereich der Netzregelung finden die Geräte als Belastungswiderstand bei Inselbetrieb für Teillasten oder bei Überlasten Verwendung sowie als kurzzeitiger Belastungswiderstand (FRT) oder Entregungswiderstand (Crowbar) bei Störungen im angeschlossenem Energienetz.

„Unsere Erfahrung konnten wir hier sukzessive aufbauen, schließlich sind wir Zulieferer der ersten Stunde eines Pioniers oder in Sachen Windkraft“, sagt Joachim Klingler mit Stolz. Zudem beliefert FRIZLEN heute die beiden weltweit größten Hersteller elektrischer Pitchsysteme. Außerdem sind die Widerstände aus Murr auch im ersten Windpark der Nordsee, dem Alpha Ventus, zu finden. 

Flüssigkeitskühlung macht das Rennen

Fragt man Klingler, wohin die Reise in Sachen Leistungselektronik für Windkraftanlagen geht, nennt er einen eindeutigen Trend: „Im off-shore-Bereich sind flüssigkeitsgekühlte Technologien auf dem Vormarsch, da man mit ihnen kompakter, kleiner und leichter bauen kann.“ Da kleinere Wicklungen und Aufbauten möglich sind, wird der Generator leichter, was wiederum Masse an der Gondel einspart. So kann der Anlagenfuß schlanker ausfallen, die Gründung wird einfacher. „Da braucht man Komponenten, die das können – und unsere können das“, blickt Klingler zuversichtlich in die Zukunft.

„Wir sind anders als die anderen“, so der stellvertretende Vertriebsleiter weiter. Wie er das meint? FRIZLEN ist ein Familienunternehmen in der vierten Generation und der größte deutsche sich in Privatbesitz befindliche Hersteller von Leistungswiderständen, der in den Bereich der Antriebstechnik liefert. Seine Anfänge nahm das Unternehmen Anfang des 20. Jahrhunderts als Süddeutsche Elektron AG. 1961 erfolgte dann die Umwandlung in die FRIZLEN KG. 1982 wurde daraus eine GmbH & Co. KG.